08 - Dienstag, 01.02.11- 0:43 Uhr - F2 Y - Feuer Menschenleben in Gefahr

Einsatzbericht:

Gegen viertel vor eins wurden die Feuerwehren von Aufenau und Wächtersbach zu einem Gebäudefeuer mit Menschenleben in Gefahr gerufen.
Die Einsatzstelle an der Hauptstraße des knapp 2500 Einwohner großen Wächtersbacher Stadtteils war für die alarmierten Rettungskräfte bereits von weitem sichtbar, denn beim Eintreffen des Stadtbrandinspektors und Einsatzleiters brannte der Dachstuhl bereits in voller Ausdehnung.

 

Das Fachwerkgebäude, welches früher einmal die alte Schule des Ortes beherbergte, ist umgeben von verschiedenen Anbauten und in kurzer Entfernung stehender Scheunen und Stallungen. Bewohnt war es zum Zeitpunkt des Brandausbruches von drei Personen, welche sich mit viel Glück noch in letzter Minute vor den Flammen retten konnten.

 

Während die Einsatzkräfte noch auf der Anfahrt zum Objekt waren, wurde durch den Einsatzleiter die Drehleiter aus dem benachbarten Bad Orb nachgefordert, kurze Zeit später eine 2. Drehleiter aus Bad Soden.
Die ersten Einsatzkräfte bauten umgehend eine Riegelstellung zwischen Wohnhaus und Stallungen auf, hierfür wurde in der Anfangsphase,neben einem C Rohr auch ein Wasserwerfer sowie ein B Hohlstrahlrohr eingesetzt. Diese Maßnahme zeigte schnell Wirkung und die Flammen konnten eingedämmt werden.
Währenddessen, wurde das Gebäude von einem Trupp im Innenangriff erkundet und auch hier eine Brandbekämpfung eingeleitet.

 

Nach dem Eintreffen der Drehleiter aus Bad Orb und im weiteren Verlauf aus Bad Soden, wurden diese aufgebaut und übernahmen die Aufgabe der vorher eingesetzten Rohre. Mit den Drehleitern konnten die Brandstellen im Dachgeschoss gezielt angefahren und abgelöscht werden.
Große Probleme bereitete den Einsatzkräften die Verkleidung der Außenfassade, hier hatte sich das Feuer auf der kompletten Giebelwand ausgebreitet. Um es zu bekämpfen, musste mittels Drehleiter die Bedeckung entfernt werden.Dies gestaltete sich sehr Zeit- und Personalintensiv da die Kräfte der Drehleiter hier nur unter Atemschutz arbeiteten konnten.
Erschwerend kam hinzu, dass es zu einem kurzfristigen Ausfall einer der beiden Drehleitern kam, zur Sicherheit wurde hier der Teleskopmast aus Gelnhausen nachgefordert, der aber nicht mehr eingesetzt werden musste.
Unterdessen wurde das gesamte Dachgeschoss mittels CAFS (Druckluftschaum) eingeschäumt um eine Wiederentzündung zu verhindern, dies erwies sich in dieser Situation als sehr effektiv.
Gegen 6 Uhr war dann ein Großteil der Einsatzkräfte aus dem Einsatz heraus gelöst, schließlich mussten viele an diesem Dienstag ganz normal ihre Arbeit antreten. Über die zurück gebliebene Brandwache wurden immer wieder aufflackernde Glutnester abgelöscht. Gegen neun Uhr wurde die Einsatzstelle schließlich von der Brandursachenermittlung begutachtet und kurz danach an den Eigentümer übergeben.

 

Leider ließ sich trotz des massiven und schnellen Einsatzes das Gebäude nicht retten, hier war bereits vor dem Eintreffen der Feuerwehr eine derartige Zerstörung aufgetreten, dass dies unmöglich gestoppt werden konnte. Es gelang den Einsatzkräften jedoch die umliegenden Gebäude zu schützen und somit eine Ausbreitung und Gefährdung der Tiere zu verhindern.

 

Auch für die Einsatzkräfte war die Situation gefährlich, nicht nur das sich bei den Temperaturen um -6 Grad Hof- und Straßenflächen zu Eisbahnen verwandelten, vielmehr gab es zu Einsatzbeginn eine Situation, die den Einsatz des so genannten Sicherheitstrupps notwendig machte.
Der Angriffstrupp, welcher sich im Treppenhaus zum Innenangriff befand, reagierte nicht auf das mehrfache Ansprechen der Atemschutzüberwachung.
Aufgrund der am Anfang unklaren Situation im Gebäudeinneren, wurde hier umgehend der Sicherheitstrupp,welcher bei jedem Einsatz unter Atemschutz bereit steht, in das Gebäude geschickt. Nach kurzer Zeit fand dieser den Trupp wohlauf.

 

Osthessen-News.de - Bürgermeister Krätschmer bedankt sich bei den eingesetzten Helfern

 

 

 

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Eingesetzte Fahrzeuge:

 

HLF 20 / 16
HTLF 16 /25
TLF 16 / 25
GW - Licht
GW - Str.Sp.Tr.
GW - N
Feuerwehr Aufenau mit LF 10/6, MTW und GW
Feuerwehr Bad Orb mit DLK 23/12 und TLF 24/50
Feuerwehr Bad Soden mit DLK 23/12 und LF 20 /16
Feuerwehr Gelnhausen mit Teleskopmast (in Bereitstellung)
Kreisbrandinspektor des Main-Kizig Kreises