H Klemm 1 Y - Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person

Verkehrunfall
Technische Hilfeleistung
Einsatzort Details

Wächtersbach, L3201, Wächtersbach -> Neuwirtheim
Datum 09.10.2020
Alarmierungszeit 21:52 Uhr
Alarmierungsart FME
eingesetzte Kräfte

Feuerwehr Wächtersbach
Rettungsdienst - Rettungswagen (RTW)
Rettungsdienst - Notarzt (NEF)
Rettungsdienst - Organisatorischer Leiter Rettungsdienst
Brandschutzaufsicht Main-Kinzig-Kreis
Kreisbrandmeister / Brandschutzaufsicht
Technische Hilfeleistung

Einsatzbericht

Zu einem nicht ganz "gewöhnlichen" Verkehrsunfall wurde die Feuerwehr Wächtersbach am späten Freitagabend alarmiert. Auf der Landstraße in Richtung Neuwirtheim kam eine junge Frau von der Fahrbahn ab und landete in der angrenzenden Böschung.

Den Unfall hatte jedoch niemand beobachtet und das Fahrzeug lag so weit von der Fahrbahn weg, dass niemand das Fahrzeugwrack entdecken konnte. Glücklicherweise schaffte es die Fahrerin noch selbstständig den Notruf abzusetzen. Nur mit Hilfe der AML (Advanced Mobile Location) Funktion des Notrufs konnte der ungefähre Standort der Anruferin ausgemacht und die Einsatzkräfte alarmiert werden.

Vor Ort suchten die Kräfte rund um Einsatzleiter Markus Metzler nach Anzeichen des Unfalls um den PKW zu finden - leider verlief dies trotz intensivster Bemühungen erfolglos. Erst ein erneuter Kontakt zwischen Einsatzkräften und der Patientin half bei der Suche. Die Fahrerin konnte einen langsam vorbeifahrenden ICE sehen und meldete dessen Zugende. Somit konnte die Einsatzstelle weiter zurück in Richtung Wächtersbach geortet werden. Durch zusätzliches Schlagen gegen das Fahrzeugdach wurde der PKW nach fast endlosen 45 Minuten endlich gefunden.

Der PKW war ca. 20m weit und gute 10m unterhalb der Straße in den Wald geflogen und kam dort mit großem Glück an einem Baum zum Stehen. Aufgrund der steilen Böschung drohte dieser jedoch weiter abzurutschen. Schnell seilten sich Einsatzkräfte in Richtung des Wracks ab, um es zu sichern und dem eingetroffenen Notarzt den Zugang zur ansprechbaren Patientin zu sichern.

Aufgrund der schwerwiegenden Verletzungen musste im Hang mit Rettungsschere und Spreizer das Fahrzeug geöffnet werden. Anschließend wurde die Fahrerin achsengerecht über ein Spineboard und mit vereinten Kräften den Hang hinaufbefördert. Nach kurzer Versorgung kam sie schließlich in ein Krankenhaus.

Der Einsatz war unwahrscheinlich kräftezerrend und für die Einsatzkräfte sehr emotional. Erst nach einer Nachbesprechung und Intensiven Reinigung der eingesetzten Geräte war für uns der Einsatz gegen 1:30 Uhr beendet.

 

sonstige Informationen

Einsatzbilder